In seinem kürzlich erschienenen Buch Delete everything! diagnostiziert der britische Philosoph Gordon Sciffer eine digital induzierte, globale Entwicklungshemmung. Auf knapp 500 Seiten arbeitet er sich in den Maschinenraum unserer Gesellschaft vor und zeigt, wie dysfunktional es dort inzwischen zugeht. Seiner Meinung nach zerstört die technische Hyperdokumentation unseres Lebens die freie Kommunikation und – schlimmer noch – das freie Denken.
Reality-Layering: Ich mach mir die Welt, wie sie mir gefällt
Unsere Realität war noch nie so konfigurierbar und erweiterbar wie heute. Wem etwas nicht passt, der lädt sich einen Layer auf seine Smartglasses und schon ist das Problem gelöst. Zumindest wird das gerne behauptet. Aber das ist nur die halbe Wahrheit. Konnten wir die SocialMedia-Welt noch als einen luftigen Haufen zusammenprallender Filterblasen betrachten, haben Reality-Layer das Zeug zur individuellen Gummizelle. Eine Entwicklung, die wir uns genauer anschauen sollten…
Der Fall Wenar Takel:Ist die humane Literaturszene am Ende?
Eine Maschine hat Wenar Takels neuesten Roman geschrieben – und das hat sie sehr gut gemacht. So gut, dass Takel vergessen hat, seine Leserschaft darüber zu informieren. Aufgefallen ist es trotzdem – doch nur mit Hilfe einer weiteren Maschine. Nun ist Takel abgetaucht und wir haben eine Menge Fragen.
KEINE EGO-SONDEN! Petition gegen Diskriminierung im Weltraum
Darf jemand seine digitale Kopie per Sonden ins All hinausschießen, nur weil er über die technischen und finanziellen Möglichkeiten verfügt? Die Neuroinformatikerin Paula Stratten ist auf jeden Fall dagegen und hat deshalb die Petition Keine Ego-Sonden! gestartet.
Darüber haben wir mit ihr gesprochen.
Neue Studie:Transkriptionstools sind auf Erfolgskurs
Eine neue Studie zeigt, dass immer mehr Unternehmen auf intelligente Transkriptionstools (iTST) setzen, um Gesprächsinhalte automatisch zu erfassen und für die Weiternutzung aufzubereiten. Doch die Euphorie über die Effizienzsteigerung täuscht über grundlegende Probleme hinweg – das könnte fatale Folgen haben.
Maximal immersiv: DIALOGS macht Dich zum Spiel
Nicht gut:Kleinstdrohnen im Staatsdienst
Musik-Generator:Über die Entwicklung von ANT POP MACHINE
Roman Gilad beschäftigt sich seit vielen Jahren mit kreativer künstlicher Intelligenz und gründete vor sieben Jahren den Musik-Service ANT POP MACHINE. Heute kämpft er als CEO um das Überleben in der Nische, denn die großen Musikvermarkter haben mächtig nachgelegt. Frustriert, aber leidenschaftlich erscheint er bei unserem Treffen in seiner Wahlheimat Berlin und spricht offen über fehlgeleiteten Perfektionismus und unfaire Herausforderungen.